In der Hochschulproduktion „No Time Left“ war ich gemeinsam mit David Erhardt und Anna-Maria Bayer für das Lichtdepartment verantwortlich. Unser Ziel war es, die visuelle Stimmung des Films gezielt zu unterstützen – mit einem besonderen Fokus auf natürlichem Licht als gestalterischem Mittel.
Ein Großteil der Szenen wurde mit vorhandenem Tageslicht oder praktischen Lichtquellen am Set inszeniert, was uns vor besondere Herausforderungen stellte: Wir mussten das Licht nicht nur genau beobachten und einschätzen, sondern es auch gezielt lenken, ergänzen oder formen – etwa durch Reflektoren, Diffusoren oder punktuell eingesetzte Kunstlichtquellen. Die Lichtstimmung variierte je nach Tageszeit und Wetter, sodass wir flexibel und schnell auf Veränderungen reagieren mussten, ohne dabei die Bildkontinuität zu gefährden.
In enger Abstimmung mit Kamera und Regie entwickelten wir ein Lichtkonzept, das die narrative Wirkung der Szenen unterstreichen sollte – subtil, atmosphärisch und möglichst organisch. Die Teamarbeit war dabei zentral: Wir haben uns laufend abgestimmt, Aufgaben verteilt und uns gegenseitig unterstützt, besonders bei den schnellen Umbauten unter Zeitdruck.
Diese Produktion hat mir gezeigt, wie wirkungsvoll natürliches Licht in der filmischen Gestaltung sein kann – und gleichzeitig, wie viel technisches Know-how, Erfahrung und Beobachtungsgabe es braucht, um es richtig zu nutzen. Ich konnte dabei nicht nur meine technischen Fähigkeiten im Umgang mit Licht weiterentwickeln, sondern auch mein visuelles Gespür für Lichtstimmungen und deren dramaturgische Funktion schärfen
